Seit mittlerweile 18 Jahren gestalte ich
mit den Kindern des Dorfes die Krippenfeier.
In diesem besonderen Jahr war unsere Krippenfeier
nicht in dem gewohnten Rahmen möglich.
Plan B war dann eine Krippenfeier
im Freien auf unserem Dorfplatz.
Dafür habe ich mir dann ein Team
aus Mamas zusammengestellt,
denn die Rahmenbedingungen (Räumlichkeiten, Technik, ...)
waren dort ja nicht so verfügbar wie in der Kirche.
Das konnte ich alleine nicht stemmen.
Nachdem die Regeln sich aber weiter verschärften
und wir über 100 Anmeldungen
für unsere Krippenfeier hatten,
kam es uns doch recht paradox vor,
sich mit über 100 Menschen zu treffen,
um dann nicht mal mit den Liebsten feiern zu dürfen.
Deswegen musste Plan C her ;-)
So entstand unser "Sternenweg" durchs Dorf:
An den drei Feiertagen (24. bis 26.12.)
hatten alle Familien des Dorfes,
aber auch alle anderen,
die Möglichkeit von 14 bis 18 Uhr
unseren Sternenweg abzugehen.
Start war der Dorfplatz:
Schon zwei Wochen vorher haben wir
an jedes Kind Sterne verteilt,
die sie gestalten durften.
Die Kinder waren sehr kreativ und haben
ihre Wünsche für die Menschen,
die sie gerade nicht treffen konnten
oder für andere Kinder, die es nicht so gut haben,
niedergeschrieben oder gemalt.
Die Sterne habe ich dann wieder eingesammelt,
laminiert und an den Dorfchristbaum gehängt.
So wurde unser Christbaum zu einem
Weihnachtswünsche-Sternenbaum.
Die Geschichte "Der Sternenbaum"
war auch Mittelpunkt der 1. Station
unseres Sternenweges.
Ich habe zwischen den Bäumen
am Dorfplatz die Bilder zur Geschichte aufgehängt.
Die Geschichte selbst habe ich für alle kopiert.
Aus der Bude, die zwei Jungs aus dem Dorf
gebaut haben, kam Musik.
Eine Mama hat mit ihrem E-Piano ganz besinnlich
Weihnachtslieder eingespielt und aufgenommen.
Unter anderem auch das Lied "Weihnachtswünschebaum",
passend zur Geschichte ;-)
Jeder, der kam, durfte dann die Bilder anschauen
und die Geschichte dazu lesen.
Um zur 2. Station zu gelangen, musste
man nur dem Sternenlicht folgen.
Dafür haben wir den Weg mit großen Weckgläsern
und Kerzen, aber auch mit Sternenschildern bestückt.
Die 2. Station war dann an unserer alten Schule.
Dort stand auf einer Staffelei ein großes Bild
mit dem Gedicht "Der Stern".
Einer durfte das Gedicht feierlich vortragen.
Alle, die da waren, durften dann einen
kleinen Klebestern auf dem Bild hinterlassen.
Auch hier wurde die Station mit der
Instrumentalmusik eingerahmt.
Den mp3-Player haben wir hier in
einer großen Laterne untergebracht.
Die Klebesternchen befanden sich in einem Schraubglas,
da es ja auch immer wieder regnete.
Die 3. Station war eine Krippe,
die ein Opa aus Paletten gebaut hat.
Auch hier spielte die Musik aus einem mp3-Player,
der geschützt in einer Laterne stand.
An dieser Station gab es für die Kinder
eine Bastelkrippe zum Mitnehmen.
Die 4. und letzte Station war
dann die Krippe in der Kirche.
Hier gab es die Weihnachtsgeschichte
zum Lesen und Mitnehmen.
Auch hier haben wir das Ganze mit der Musik untermalt.
Insgesamt hat der Sternenweg in etwa45 Minuten in Anspruch genommen.
Er wurde sehr gut angenommen.
Wir bekamen sehr viel positive Rückmeldung :-)
Wir selbst waren auch sehr beschwingt,
welch Zusammenhalt, welche Nähe im Dorf
trotz Abstand ;-) zu spüren war.
Ganz liebe Grüße
Melanie