Sonntag, 6. Oktober 2013

Kürbisgeist


Als ich noch ein Kind war
(ja, ja, damals ;-)),
gab's keine Kürbis-,
sondern Rübengeister.
 Ich bin auch überhaupt 
kein Fan von Halloween.
Hier im Dorf gibt es 
im Herbst andere Traditionen,
aber leider muss auch ich
mich da ein wenig fügen.
Denn Ella bringt aus dem Kindergarten
natürlich Geschichten, Ideen, 
Anregungen anderer mit,
die sie auch umsetzen möchte.
Na gut, mit dem Kürbis kann ich
mich ja noch anfreunden :-)



Die Entstehung
(auf Neudeutsch ;-)
"The making of")


Ich hab den Kürbis besorgt, ...


mein Mann darf ihn bearbeiten, ...


Ella gibt Anweisungen ;-)


Ich zeichne das Gesicht auf, ...


mein Mann schnippelt, ...


Ella schaut zu :-)
"Sonst bekomme ich dreckige Hände!"
Woher hat sie denn das?
Von mir nicht!!!!!! :-)





Vorbild: Silkes Kürbisgeist (klick drauf)

Meine Nachbarin meinte gleich,
der Kürbis würde aber nicht bis 
Halloween aushalten und verschimmeln.

Macht gar nichts.
Der ist doch nicht für Halloween,
der ist für uns.
Dann machen wir eben nochmal einen ;-)


Ganz liebe Grüße
Melanie


Nachtrag:
Die Tradition in unserem Dorf scheint auszusterben :-(
 
Holla, holla, Klopfer raus
Der Klopferstag


"Es kommet die Klopfr und saget eich a, dass Chrischtus dr Herr bald komme ka.
Und wenn'r kommt, isch Heil im Haus. Holla, holla, Klopfr raus:
Äpfele, Birele, Nuss; dr Klopfr stat scho huss"


Der traditionelle Spruch der "Klopfer" sorgt dafür, 
dass die Kinder aus unserem Dorf sich in den Adventstagen
keine Sorgen um ihre Süßigkeitenvorräte machen müssen.

Viele Mädchen und Buben aus unserem Dorf 
ziehen mit Stofftasche von Haus zu Haus. 
Und das schon seit vielen Jahren, 
denn auch ich war als kleines Kind schon dabei.
Die Bewohner halten in Körben etwas für die Kinderschar bereit:
Leckere Süßigkeiten, Mandarinen, Äpfel oder Selbstgebackenes
werden begeistert angenommen.


Bekannt ist das Klopfen nur im süddeutschen Raum.
Ursprünglich hängt es mit den in der Adventszeit 
abgehaltenen Messfeiern der Katholischen Kirche zusammen: 
Schon um 6 Uhr in der Früh begannen die Morgenmessen, 
die sogenannten "Rorate". 
Um nicht zu verschlafen, 
weckten sich die Dorfbewohner gegenseitig 
durch Klopfen an die Fensterläden. 
Wer so zuverlässig geweckt worden war, 
bedankte sich mit einer Kleinigkeit. 
Weil bei vielen Familien große Armut herrschte, 
wurde das Klopfen später vor allem bei den Kindern beliebt. 
Denn Süßes gab es oft nicht - 
Obst oder Selbstgebackenes war am ehesten bei den Bauern zu finden.


Tja und nun seit zwei, drei Jahren kommen im Advent
immer weniger Klopfer, dafür Ende Oktober
immer mehr Gruselgestalten. 
Ein Brauch in unserem Dorf scheint auszusterben. 
Das finde ich soo schade.

Die Ursprünge von Klopferstag und Halloween sind nicht diesselben, 
aber dennoch scheint das Umherziehen am Allerheiligenabend 
das Klopfen zu ersetzen. Leider! 
Das war nun Mal ein wunderbarer Brauch, 
bei dem alle Kinder des Dorfes gemeinsam losziehen – 
ohne Gruselkostüme und Androhungen von „Streichen“.


10 Kommentare:

  1. Oh nein.... Da verpasst Ella ja das Tollste am Kürbisschnitzen überhaupt! Da bin ich mal gespannt ob meine Kleine auch mal wie ich am liebsten bis zu den Achseln im Kürbis steckt oder sich auch nicht so gern dreckig macht ;-)
    Ich bin ja auch anti Halloween und soooooo froh, dass das hier so spurlos an mir vorbei geht! Aber wie du sagst Kürbisse gibt es (eigentlich) jedes Jahr....

    LG Catrin

    AntwortenLöschen
  2. Du hast ja so recht, dass wir statt Halloween andere Bräuche haben. Hier im Rheinland ist das Laternelaufen an St. Martin ganz, ganz groß ( mein Post dazu vom letzten Jahr ist augenblicklich der große Hit ). Doch wenn man sich mit solchen Mythen & Gebräuchen weiter beschäftigt, stellt man fest, dass sie alle auf die gleichen Beobachtungen, Wünsche & Bedürfnisse der Menschen in frühester Zeit zurückzuführen sind. So hat meine Tochter mit einer Freundin beim " Feuerlandindianer"- Spielen den ganzen Sommer &'Herbst über die Idee für so ein Fest entwickelt, mit Lichtern usw. Wir haben es dann am 31.10. gefeiert mit den Eltern der Freundin & zwei weiteren Freunden. Dieses "Lichterfest" wurde eine Tradition, zu der wir jedes Jahr 6 Personen einluden & jeder brachte etwas Schönes mit: einen Text zum Vorlesen, Musik ( selbstgemacht oder "Konserve" ) ein Bild oder, oder... So kam dann auch eine selbstgebastelte Kürbislaterne auf dieses Fest und zog in den nächsten Jahren weitere nach sich - die Angleichung an Halloween war vollzogen. Und wenn man sich mit dem ursprünglichen Hintergrund dieses Festes befasst, merkt man, dass es mit unserem Allerheiligen ganz verwandt ist, nur halt die Rituale sich anders ausgeformt haben. Was mir keinen Spass macht, ist die Kommerzialisierung der Sache in den letzten Jahren...
    Hätte jetzt richtig Lust, dieses Fest hier bei uns wieder aufleben zulassen. Doch dieses Jahr bekomme ich an dem Tag den grausigen Fixateur von meinem gebrochenen Arm entfernt. Dass feiere ich dann lieber doch immStillen mit meinem Mann.
    Lässt die Feste also feiern wie sie fallen & nehmt Ellas Anregungen einfach auf!
    Liebe Sonntagmorgengrüße von
    Astrid

    AntwortenLöschen
  3. Liebe Melanie,
    danke für die Inspiration. Der Kürbis sieht klasse aus. Ich werde mir auch einen kaufen und euer "Gesicht" als Muster nehmen.
    LG Petra

    AntwortenLöschen
  4. der sieht gut aus =) ich find Halloween kann man ruhig feiern, dann aber so, wie man es selbst gern möchte.. bei uns gab's zu Hus immer was gruseliges zu essen und wir haben einen schönen Film geguckt (keinen Horros/Gruselfilm - eher sowas wie Spuk unter'm Riesenrad - falls das wer kennt!? Oo)
    Rumziehen und Süßigkeiten bekommen, wollt ich als Kind nie, dafür gab's schließlich Martini ^^
    so werden wir das später wohl auch mal mit unserem Kind handhaben ^^

    liebe Grüße
    shira

    AntwortenLöschen
  5. Hallo,

    ein tolles Kürbisgesicht, schön gruselig... Wenn man die Schnittflächen des Kürbis mit WD-40-Öl (so heißt das glaub ich, frag mal deinen Mann ;-) einsprüht verschimmelt er nicht so schnell...hab ich aus einem Halloween-Bastelbuch... wenn ihr so ein Handwerker-Öl daheim habt, probier es doch mal aus :-)! Hält sich dann vielleicht ne Woche länger...
    LG, Anne

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Wow, vielen lieben Dank Anne!
      Mein Mann kennt und hat das.
      Werde ich beim nächsten Kürbis gleich ausprobieren.
      Ganz liebe Grüße
      Melanie

      Löschen
  6. Ich LIEBE Halloween und wenn es im Discounter Kürbisse gibt ( bisher noch nicht), dann greife ich auch immer zu und schnitze!! Es ist richtig, leider verschimmeln sie irgendwann...An Halloween gebe ich immer eine kleine Party für die Kids. Es gibt so viele witzige und nicht so schlimme Ideen!! Das mit den Rüben kannt eich nicht, aber die Oma kam mal mit einer geschnitzten Rübe an :-))
    LG
    Tinka

    AntwortenLöschen
  7. Schöner Blog und tolle Fotos. Vielleicht magst bei mir auch mal reinschauen, würde mir sehr freuen. Liebe Grüße aus Straubing in Niederbayern, Helga
    www.room39-blog.blogspot.de

    AntwortenLöschen
  8. Hallo Melanie,
    ...hoffentlich sterben sie nicht ganz aus, die liebgewordenen, alten Traditionen. Danke für die schöne Information und den Vers. Ich hoffe sehr, dieses Brauchtum gerät nicht in Vergessenheit. Ach ja, übrigens, der Kürbis ist trotzdem ganz toll geworden und als Herbst-Deko doch eine echte Bereicherung.
    Ganz liebe Grüße von einer "stillen Leserin",
    Birgit

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Liebe Birgit,
      dankeschön!
      Ja das wünsche ich mir auch wirklich sehr!
      Und danke fürs Kompliment ;-)
      Ganz liebe Grüße
      Melanie

      Löschen

Vielen Dank für Deine nette Nachricht!
Ich freu mich sehr darüber!

Mein Blog ist mit Blogspot, einem Googleprodukt, erstellt und wird von Google gehostet. Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung https://meinegruenewiese.blogspot.de/p/datenschutz.html und in der Datenschutzerklärung von Google https://policies.google.com/privacy?hl=de.